Pellkartoffeln kochen ist simpel – aber kleine Fehler sorgen schnell dafür, dass sich die Schale nur mühsam ablösen lässt. So klappt’s ganz entspannt.
Wenn du möchtest, dass sich Pellkartoffeln ohne Gefluche und Gekrümel pellen lassen, musst du ein paar simple Regeln beachten. Es liegt nämlich weniger an der Sorte, sondern oft schlicht an der Zubereitung. Wer einmal zu lange kocht oder die falsche Temperatur erwischt, hat am Ende matschige Knollen mit widerspenstiger Schale. Und mal ehrlich – das nervt doch total beim Schälen, oder?
Pellkartoffeln pellen sich schlecht? Das ist meist der Grund
Wenn du beim Pellen immer wieder Schalenreste an den Fingern hast oder die Haut an der Kartoffel kleben bleibt, liegt das selten an dir. Häufig ist die Garzeit das Problem: Zu lang gekocht und die Schale klebt wie Kaugummi. Zu kurz – und du kämpfst mit harten Ecken. Auch das Abschrecken nach dem Kochen macht einen riesigen Unterschied.
Besonders kritisch: Salz im Wasser. Klingt komisch, aber Salz sorgt dafür, dass sich die Schale stärker anlegt. Also lieber erst nach dem Pellen würzen. Auch zu große Kartoffeln garen oft ungleichmäßig – lieber mittelgroße, gleichmäßige Exemplare wählen.
Wie lange sollten Pellkartoffeln kochen?
Die optimale Kochzeit liegt bei etwa 20 Minuten, je nach Größe. Fang am besten bei Minute 18 mit dem Gabeltest an: Lässt sich die Gabel leicht einstechen, aber ohne dass die Knolle zerfällt, sind sie perfekt. Bleibt sie hängen, brauchen sie noch ein paar Minuten.
Ich nehme die Kartoffeln meist bei 19 bis 20 Minuten vom Herd und lasse sie dann im heißen Wasser noch 2 Minuten ziehen. Das gibt ihnen die perfekte Konsistenz – fest, aber durch. Und genau so schälen sie sich auch wie von selbst.
Kaltes Wasser nach dem Kochen – wirklich sinnvoll?
Ja, absolut. Sobald die Pellkartoffeln gar sind, solltest du sie mit kaltem Wasser abschrecken. Das sorgt für einen kleinen „Temperaturschock“, bei dem sich die Schale leicht zusammenzieht. Ergebnis: Du kannst die Schale fast wie eine Haut abziehen – mit Daumen und Zeigefinger, ganz ohne Messer.
Tipp aus dem Familienkreis: Manche legen die Kartoffeln sogar für 10 Minuten in eine Schüssel mit Eiswasser. Das klappt besonders gut bei älteren Sorten mit dicker Schale – und sorgt obendrein für eine angenehme Temperatur beim Pellen.
Sollte man Pellkartoffeln mit oder ohne Deckel kochen?
Ohne Deckel – zumindest bei mittlerer Hitze. Ein zu dicht schließender Deckel kann dafür sorgen, dass das Wasser überkocht oder die Kartoffeln zu weich werden. Außerdem lässt ein offener Topf den Dampf entweichen, was die Schale trockener macht – und damit abziehbarer. Praktisch, oder?
Wenn du Energie sparen willst, kannst du sie auch mit Deckel bei niedrigerer Temperatur köcheln. Aber Achtung: Dann solltest du die Kochzeit unbedingt im Blick behalten, damit nichts matschig wird.
So pellen sich Pellkartoffeln am leichtesten
Sobald sie abgeschreckt sind und kurz abkühlen konnten, greifst du mit beiden Händen zu und ziehst die Schale an den Enden ab – meistens reicht ein kleiner Ruck. Bei kleinen Kartoffeln kannst du die Haut auch leicht einritzen und sie wie bei einem Überraschungsei abheben. Klingt seltsam – aber funktioniert.
Wenn du mehrere Pellkartoffeln vorbereitest, lagere sie am besten ungeschält. Gepellte Kartoffeln trocknen schnell aus und schmecken fade. Also erst kurz vorm Servieren pellen – dann bleiben sie schön saftig.
Welche Kartoffelsorte eignet sich am besten?
Am einfachsten lassen sich festkochende Sorten wie „Linda“, „Sieglinde“ oder „Nicola“ pellen. Sie bleiben beim Kochen stabil, reißen nicht ein und haben eine gleichmäßige Schale. Mehligkochende Sorten sind zwar auch lecker, aber neigen eher zum Aufplatzen – was das Pellen unnötig erschwert.
Wenn du beim nächsten Einkauf also gezielt nach festkochenden Sorten greifst, hast du beim Pellen später deutlich weniger Stress.
Tabelle: Tipps für leicht schälbare Pellkartoffeln
Faktor | Empfehlung |
---|---|
Kartoffelsorte | Festkochend (z. B. Linda, Nicola) |
Größe | Mittelgroß, gleichmäßig |
Salz im Kochwasser | Nein |
Kochzeit | 18–20 Minuten, Gabeltest ab Minute 18 |
Deckel | Ohne Deckel oder nur locker auflegen |
Abschrecken | Mit kaltem Wasser oder Eiswasser |
Pellen | Direkt nach kurzem Abkühlen |
Lagerung | Ungeschält aufbewahren |
Können Pellkartoffeln am Vortag gekocht werden?
Klar, das geht gut – aber: Du solltest sie ungeschält lassen und im Kühlschrank lagern. So behalten sie Aroma und Konsistenz. Gepellt verlieren sie schnell an Geschmack und wirken beim Aufwärmen oft mehlig. Beim Wiedererwärmen im Dampfgarer oder der Mikrowelle behalten sie die beste Struktur.
Macht es Sinn, Kartoffeln einzuritzen?
Jein. Wenn du die Pellkartoffeln nach dem Kochen einfach pellen willst, kannst du sie vorher rundherum leicht einritzen – etwa mit einem Messer. Das funktioniert gut bei gleichmäßigen Knollen. Ich mache das manchmal bei Grillabenden, wenn’s schnell gehen muss. Aber für den Alltag reicht meist das Abschrecken.
Leserfragen kompakt beantwortet
Kann man Pellkartoffeln auch im Dampfgarer zubereiten?
Ja, das funktioniert super! Sie behalten Aroma und lassen sich danach genauso gut pellen – oft sogar noch besser, weil die Schale nicht aufweicht.
Warum pellen sich manche Pellkartoffeln schlechter als andere?
Meist liegt es an der Kochzeit, zu viel Salz im Wasser oder daran, dass sie nicht abgeschreckt wurden. Auch die Sorte spielt eine Rolle.
Kann man Pellkartoffeln einfrieren?
Eingefroren werden sie leider mehlig und verlieren Geschmack. Besser frisch zubereiten oder im Kühlschrank aufbewahren.
Wie lange halten sich gekochte Pellkartoffeln?
Im Kühlschrank etwa 3 Tage – aber bitte ungeschält aufbewahren, damit sie nicht austrocknen. Nach dem Pellen zügig verbrauchen.
Welche Küchenhelfer erleichtern das Pellen?
Ein Sparschäler ist hier nicht nötig. Mit einem Tuch oder einfach den Händen lassen sich gut abgeschreckte Kartoffeln am besten schälen.
Kann man Pellkartoffeln in der Mikrowelle machen?
Ja, aber sie schmecken anders. Die klassische Methode mit Wasser bringt das bessere Ergebnis – aber für den schnellen Hunger ist die Mikrowelle eine Option 😉
Noch ein letzter Tipp
Wenn du dir unsicher bist, ob die Kartoffeln schon gar sind: Nimm eine raus, schneide sie durch und teste die Konsistenz. So ersparst du dir matschige Überraschungen – und deine Pellkartoffeln lassen sich fast von allein pellen. Und mal ehrlich: Das ist doch genau das, was wir alle wollen, oder?