Wie kocht man Sauerkraut, damit es nicht zu sauer schmeckt?

Sauerkraut gehört zu den Klassikern in der deutschen Küche. Ob zu deftigen Würsten, knusprigem Schweinebraten oder als Beilage zum Kasseler – Sauerkraut passt immer. Doch vielleicht kennst du es auch: Du freust dich auf dein Gericht, nimmst den ersten Bissen, und bäh… das Sauerkraut ist viel zu sauer! Keine Sorge, ich verrate dir, wie du genau das vermeiden kannst und wie du Sauerkraut kochen kannst, damit es herrlich mild und aromatisch schmeckt.

Woran liegt es, dass Sauerkraut manchmal so sauer ist?

Ganz einfach: Sauerkraut entsteht durch Milchsäuregärung. Das ist grundsätzlich gut, denn genau das macht es haltbar und gesund. Allerdings variiert der Säuregrad je nach Hersteller, Lagerung und Zubereitung. Frisches Sauerkraut aus dem Fass hat oft mehr Säure als abgepacktes aus dem Supermarkt. Hast du dich auch schon gefragt, warum Omas Sauerkraut immer so viel milder war? Tja, Erfahrung und kleine Kniffe machen den Unterschied 😊

Das Geheimnis für mildes Sauerkraut

Du willst dein Sauerkraut kochen und den säuerlichen Geschmack abmildern? Dann sind folgende Tipps goldwert:

Zuerst solltest du das Sauerkraut gut abtropfen lassen und eventuell mit kaltem Wasser spülen. Viele schwören darauf, das Kraut sogar kurz unter fließendem Wasser auszuwaschen. Das nimmt dem Kraut den überschüssigen Säurekick. Aber Achtung: Nicht zu lange wässern, sonst verlierst du das feine Aroma.

Danach kommt es auf die Zugaben an. Apfelstücke, geriebener Apfel oder ein Schuss Apfelsaft wirken wahre Wunder. Der natürliche Fruchtzucker harmoniert perfekt mit der Säure. Auch eine kleine, fein gewürfelte Zwiebel gibt einen tollen Geschmack und rundet das Gericht ab.

Du liebst es würzig? Dann rein mit Lorbeerblättern, Wacholderbeeren, Kümmel oder Nelken. Diese Gewürze mildern nicht nur die Säure, sondern unterstützen auch die Verdauung. Kümmel zum Beispiel ist bei meinen Gästen immer ein Retter, wenn sie sagen: „Sauerkraut? Oh je, da hab ich später Bauchweh…“ 😉

Tipps für das perfekte Sauerkraut kochen

Jetzt wird’s praktisch. Ich erzähle dir mal, wie ich mein Sauerkraut am liebsten zubereite:

Ich nehme etwa 500 g Sauerkraut, spüle es leicht ab und gebe es in einen großen Topf. Dazu kommen eine gewürfelte Zwiebel, ein klein geschnittener Apfel und ein paar Wacholderbeeren. Dann gieße ich etwa 200 ml Gemüsebrühe dazu – so wird das Kraut schön saftig. Jetzt heißt es: Deckel drauf und bei mittlerer Hitze mindestens 30 Minuten leise köcheln lassen. Länger schadet nicht, eher im Gegenteil. Je länger es langsam gart, desto milder wird der Geschmack.

Ein kleiner Schuss Weißwein oder Apfelsaft während des Kochens macht das Ganze noch runder. Wenn ich richtig in Kochlaune bin, dünste ich vorher etwas Bauchspeck oder Kasselerwürfel an und lasse das Sauerkraut darin schmoren. Der herzhafte Geschmack ist einfach unschlagbar!

Und jetzt mal Hand aufs Herz: Bist du Team süßlich oder Team würzig? Probier dich einfach aus!

Alternativen für weniger Säure

Nicht jeder verträgt Säure gut. Wenn du also ganz auf Nummer sicher gehen willst, kannst du das Sauerkraut vor dem Kochen in Milch einlegen. Klingt komisch? Ja. Funktioniert aber super. Auch eine Prise Zucker beim Kochen gleicht den Geschmack aus. Und wer es besonders mild möchte, gibt kurz vor dem Servieren einen Löffel Crème fraîche oder Schmand unter das fertige Kraut.

Noch ein Tipp aus der Community: In einem Kochforum las ich neulich, dass jemand sein Sauerkraut mit etwas Karottensaft verfeinert. Das ergibt einen wunderbar runden Geschmack und ist definitiv einen Versuch wert!

Kurz und knackig: Das Wichtigste auf einen Blick

TippWirkung
Spülen/WässernReduziert die Säure
Apfel/ApfelsaftMildert und süßt
Zwiebel, Kümmel, LorbeerWürzen und Abrunden
Milch einlegenNeutralisiert Säure
Langsam schmorenMacht das Kraut zarter und milder
Crème fraîche/SchmandFür den letzten Feinschliff

Mein Fazit: Mildes Sauerkraut ist kein Zufall

Wie du siehst, gibt es viele Wege, Sauerkraut kochen so zu gestalten, dass es nicht zu sauer schmeckt. Und ganz ehrlich: Ein bisschen Ausprobieren gehört einfach dazu. Manchmal gelingen gerade die „Zufallskreationen“ am besten. Also: Trau dich ran, mische Gewürze, teste Apfelsaft oder versuche mal den Trick mit dem Karottensaft.

Hast du noch andere Tricks parat? Oder kennst du vielleicht einen Familiengeheimtipp? Ich bin super gespannt, wie du dein Sauerkraut perfektionierst! Schreib mir gern deine Erfahrungen – lass uns gemeinsam für das beste Sauerkraut auf dem Teller sorgen 😊

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