Wie koche ich Kartoffeln schnell und einfach, damit sie perfekt gar sind und ihren vollen Geschmack behalten? Mit diesen Tipps gelingt es jedes Mal.
Kartoffeln zu kochen ist keine komplizierte Wissenschaft, sondern ein Handgriff, der mit den richtigen Kniffen immer gelingt. Die Antwort lautet: Mit der passenden Kartoffelsorte, der richtigen Wassermenge und einer optimalen Garzeit gelingen sie zart, aromatisch und nicht zerkocht. In diesem Beitrag erfährst du genau, wie du das schaffst – egal ob für Kartoffelsalat, Püree oder als Beilage.
Wer Kartoffeln kochen möchte, steht oft vor denselben Fragen: Schale dranlassen oder schälen? Salz ins Wasser oder erst danach? Wie lange kochen, bis sie perfekt sind? Hier bekommst du nicht nur die exakte Anleitung, sondern auch Tipps aus der Praxis, die das Ergebnis noch besser machen. Das bedeutet konkret: Du kannst am Ende des Artikels ohne Zögern Kartoffeln auf den Punkt kochen – und das mit weniger Aufwand, als du denkst.
Welche Kartoffelsorte eignet sich am besten zum Kochen?
Die Wahl der richtigen Kartoffelsorte entscheidet über Textur und Geschmack. Festkochende Sorten wie „Sieglinde“, „Nicola“ oder „Annabelle“ eignen sich besonders für Salate, da sie ihre Form behalten. Mehligkochende Sorten wie „Afra“ oder „Gunda“ zerfallen leichter und sind ideal für Püree oder Suppen. Vorwiegend festkochende Sorten sind Allrounder, wenn du flexibel bleiben willst.
Ein Tipp: Wenn du Kartoffeln im Netz kaufst, steht die Kochtype meistens auf der Verpackung. So kannst du dich je nach Rezept sofort entscheiden.
Muss man Kartoffeln vor dem Kochen schälen?
Grundsätzlich gilt: Kartoffeln kannst du mit oder ohne Schale kochen. Mit Schale behalten sie mehr Aroma und Nährstoffe. Nach dem Kochen lässt sich die Schale leicht abziehen – besonders praktisch bei Pellkartoffeln. Geschälte Kartoffeln dagegen garen etwas schneller und sind sofort servierfertig. Am besten entscheidest du je nach Zeit und gewünschtem Gericht.
So kochst du Kartoffeln richtig – Schritt-für-Schritt
Kartoffeln kochen geht so:
- Kartoffeln waschen und ggf. schälen.
- Gleichmäßig große Stücke schneiden, damit alle gleichzeitig gar sind.
- In einen Topf legen und mit kaltem Wasser bedecken.
- 1–2 TL Salz pro Liter Wasser hinzufügen.
- Topf mit Deckel auf den Herd stellen und das Wasser zum Kochen bringen.
- Hitze reduzieren, damit das Wasser nur leicht köchelt.
- Je nach Größe 15–25 Minuten garen.
- Mit einer Gabel die Garprobe machen: Lässt sie sich leicht einstechen, sind sie fertig.
- Wasser abgießen und die Kartoffeln kurz ausdampfen lassen.
Ein kleiner Zusatztrick: Gib einen Spritzer Zitronensaft ins Kochwasser, das hält die Farbe frisch, besonders bei neuen Kartoffeln.
Woran erkennt man, dass Kartoffeln gar sind?
Der einfachste Test: Steche mit einer Gabel oder einem Messer in die Kartoffel. Gleitet das Werkzeug ohne Widerstand hinein, sind sie gar. Bei mehligkochenden Sorten kann es passieren, dass die Oberfläche leicht aufreißt – das ist normal und ein Zeichen für den richtigen Garpunkt.
Typische Fehler beim Kartoffelkochen – und wie du sie vermeidest
Viele lassen das Wasser zu stark sprudeln, was dazu führt, dass die Kartoffeln außen aufplatzen und innen noch hart sind. Andere geben zu wenig Salz ins Wasser, wodurch der Geschmack leidet. Ein weiterer Fehler: ungleich große Stücke. Das führt zu halbgaren und matschigen Kartoffeln im selben Topf. Achte außerdem darauf, dass du die Kartoffeln nicht zu lange im Wasser stehen lässt, wenn sie fertig sind – sie saugen sich sonst voll und verlieren Aroma.
Wie lange brauchen Kartoffeln zum Kochen?
Das hängt von der Größe und Sorte ab. Ganze mittelgroße Kartoffeln brauchen etwa 20–25 Minuten, kleinere Stücke 12–15 Minuten. Frische Frühkartoffeln sind oft schon nach 10 Minuten weich. Plane also etwas Flexibilität ein und prüfe rechtzeitig.
Kartoffeln kochen für verschiedene Gerichte
Für Kartoffelsalat: Festkochende Sorten, mit Schale kochen, leicht abkühlen lassen, dann in Scheiben schneiden.
Für Püree: Mehligkochende Sorten, schälen und in gleich große Stücke schneiden, damit sie gleichmäßig garen.
Für Bratkartoffeln: Festkochende Kartoffeln vor dem Braten kochen, vollständig auskühlen lassen und dann in Scheiben schneiden.
Eine kleine Übersicht:
Gericht | Sorte | Vorbereitung | Kochzeit |
---|---|---|---|
Kartoffelsalat | festkochend | mit Schale | 20–25 Min |
Kartoffelpüree | mehligkochend | geschält | 15–20 Min |
Pellkartoffeln | festkochend/vorwiegend | mit Schale | 20–25 Min |
Bratkartoffeln | festkochend | mit Schale | 20 Min |
Was tun, wenn Kartoffeln zu weich oder zu hart sind?
Wenn sie zu weich geworden sind, kannst du sie oft noch als Püree oder Suppe weiterverwenden. Zu harte Kartoffeln lassen sich retten, indem du sie erneut für ein paar Minuten ins heiße Wasser gibst oder in der Mikrowelle nachgart. Wichtig ist, die Ursache zu kennen – meist war die Kochzeit zu kurz oder die Hitze zu niedrig.
Kann man Kartoffeln vorkochen?
Ja, das spart Zeit, wenn du später ein Gericht fertigstellen möchtest. Gekochte Kartoffeln halten im Kühlschrank 2–3 Tage. Achte darauf, sie schnell abzukühlen und luftdicht zu lagern, damit sie nicht austrocknen oder unangenehme Aromen annehmen.
Tipps für noch besseren Geschmack
Ein Lorbeerblatt oder ein paar Pfefferkörner im Kochwasser geben ein feines Aroma. Auch ein Stück Butter oder etwas Brühe kann den Geschmack aufwerten. Manche schwören darauf, die Kartoffeln nach dem Abgießen im heißen Topf kurz zu schwenken – so verdampft überschüssige Feuchtigkeit und die Oberfläche wird leicht trocken, perfekt zum Weiterverarbeiten.
Häufig gestellte Fragen zum Kartoffelkochen
Wie viel Salz gehört ins Kartoffelwasser?
Etwa 1–2 Teelöffel pro Liter Wasser sind ideal, um den natürlichen Geschmack zu unterstreichen.
Kann man Kartoffeln im Schnellkochtopf kochen?
Ja, im Schnellkochtopf geht es schneller: Ganze Kartoffeln brauchen nur 8–10 Minuten.
Sollte man Kartoffeln im kalten oder heißen Wasser ansetzen?
Am besten im kalten Wasser starten, damit sie gleichmäßig gar werden.
Warum platzen manche Kartoffeln beim Kochen?
Zu starkes Kochen oder Übergarung kann die Schale aufreißen lassen.
Kann man das Kochwasser weiterverwenden?
Ja, es eignet sich zum Binden von Suppen oder Soßen, da Stärke enthalten ist.